Udo Voigt, MdEP, im Iran – Gespräche, Kontakte und Solidarität mit Teheran
Die USA setzen weiter unvermindert auf Eskalation. Nachdem US-Präsident Donald Trump bereits vor Wochenfrist einseitig den Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran verkündete, legte er jetzt mit den angekündigten verschärften Sanktionen nach. Betroffen ist unter anderem der Chef der iranischen Zentralbank, Valiollah Seif. Darüber hinaus sollen noch vor Jahresende alle wegen des Atomabkommens ausgesetzten Sanktionen wieder eingeführt werden, auch gegen die Zentralbank. Außerdem sollen nach dem Willen Washingtons auch europäische und deutsche Firmen ihre Wirtschaftsbeziehungen mit Iran „unverzüglich“ herunterfahren, wie der neue US-Botschafter in Berlin, Richard Grenel, jüngst unmißverständlich erklärte.
Der NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt, der sich in den letzten Tagen selbst im Iran aufhielt, hält das Vorgehen Washingtons für völlig inakzeptabel. Er regt an, in die weiteren Verhandlungen über das Nuklearabkommen, an dem die EU, Rußland und China im Gegensatz zu Washington weiterhin festhalten wollen, auch das israelische Atomwaffenpotential einzubeziehen.
Voigt wörtlich: „Während sich alle Welt über die nicht vorhandenen iranischen Nuklearkapazitäten ereifert, werden die real vorhandenen israelischen Atomwaffen mit keinem Wort erwähnt. Sie – und nicht der Iran – sind aber eine höchst reale und höchst gefährliche Bedrohung für die Welt. Wer Frieden im Nahen Osten will, darf über die Atommacht Israel nicht schweigen.“
Der deutsche Europaabgeordnete nahm in den letzten Tagen im ostiranischen Maschhad am sechsten internationalen „New Horizon“-Kongreß teil, der diesmal unter dem Motto „Jerusalem – ewige Hauptstadt Palästinas“ stand. Außer Udo Voigt waren rund 60 Persönlichkeiten aus 22 Ländern angereist, unter ihnen der russische Publizist und Philosoph Prof. Alexander Dugin, Menschenrechts- und Palästina-Aktivisten aus aller Welt, ehemalige US-Geheimdienstler, die mit teils schockierenden Hintergrund-Einblicken zum Nahost-Geschehen aufwarteten, außerdem Politiker, Publizisten und Experten wie Andrej Chartschenko von der Dugin-nahen Internationalen Eurasischen Bewegung oder Stefano Vernole vom italienischen Geopolitik-Magazin „Eurasia“, zudem christliche, jüdische und muslimische Geistliche. Eingehende Gespräche konnte Voigt u.a. mit dem früheren stellvertretenden iranischen Kulturminister Mohammad-Ali Ramin führen, der von der vorgeblich demokratischen Bundesrepublik Deutschland derzeit mit Einreiseverbot belegt ist.