Meine Überzeugung

Als ich 1968 als damals Sechszehnjähriger in die NPD eintrat, tat ich dies aus tiefster innerster Überzeugung in dem Bewusstsein, etwas für die Freiheit und Souveränität meines besiegten, besetzten und geteilten Vaterlandes zu tun. In meiner Heimatstadt Viersen begegneten mir nahezu täglich auf den Straßen Besatzersoldaten oder Militärfahrzeuge der britischen Rheinarmee. Ich empfand dies als Schmach und Schande und sah schon als Kind Vorbilder im irischen Freiheitskampf und träumte davon, die Ehre Deutschlands und seiner Soldaten wiederherzustellen.

Die uns vorenthaltene Souveränität sollte mir dann auch während meiner zwölfjährigen Dienstzeit in der Luftwaffe an praktischen Beispielen begegnen. Wir mussten in unseren Flugabwehrraketenstellungen zwar rund um die Uhr einsatzbereit sein, doch ein sogenannter „Feuerbefehl“ hätte nur von Amerikanern im Süden und Engländern im Norden der BRD gegeben werden dürfen. Amerikaner und Engländer teilten sich die Lufthoheit in Deutschland und wir waren nur ihre Knechte. Mir fiel das Zitat aus Wallensteins-Lager ein:

„Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,
Man sieht nur Herren und Knechte!
Die Falschheit herrscht, die Hinterlist,
Bei dem falschen Menschengeschlechte.“

An der Raktenschule der Luftwaffe in El Paso/Texas musste ich dann zur Kenntnis nehmen, dass unsere Dienstfahrzeuge nicht als Fahrzeuge der Deutschen Luftwaffe, sondern als „German Airforce“ gekennzeichnet wurden. Die Unterwürfigkeit vieler Vorgesetzter gegenüber den Amerikanern widerte mich schnell an. Die Tatsachen, dass der Oberbefehlshaber der NATO niemals ein Deutscher sein darf und auf deutschem Boden Atom- und Biowaffen lagerten, über die es keine deutsche Verfügungsgewalt gab, zeigte mir erneut, dass deutsche Soldaten, und damit auch ich, zu Söldnern der USA degradiert waren. Ich war daher 1984 nicht sonderlich aufgeregt, als das Bundesverwaltungsgericht meinen Abgang bestätigte.

Nach der Bundeswehr begann ich dann mein Studium der politischen Wissenschaften und ich setzte alles daran, dieses für meinen weiteren politischen Lebensweg zu nutzen. Ich war verblüfft, mit welcher Offenheit die Professoren und Dozenten über die nicht vorhandene deutsche Souveränität sprachen und wählte diese auch als Thema meiner Diplomarbeit.

Im Laufe meines politischen Werdeganges wurde mir immer klarer, dass Vaterlandsliebe und soziale Gerechtigkeit nicht nur untrennbar miteinander verbunden sind, sondern sich gegenseitig bedingen. Im Bekenntnis zur Sozialstaatlichkeit zwecks Sicherung der gesamten Kräfte eines organisch gewachsenen Volkes liegt für mich der wirkliche Sinn des Nationalismus. „Wirtschaften“ hingegen erhält seinen eigentlichen Sinn nicht im anhäufen von Spekulationsgewinnen und hat nicht der Befriedigung von Aktionären zu dienen, sondern hat sich stets als Dienst am Volk zu begreifen. Das ist es, was uns Nationaldemokraten grundlegend von den etablierten Parteien und ihrer dem Kapital verpflichteten Politikern unterscheidet.

Gedanken und Weltanschauungen sind es, die den Menschen in seinem Tun und lassen anspornen. Durch sie gewinnt er sein Verhältnis zur Umwelt und erkennt die Bedeutung seines Seins, als wichtiges Bindeglied in der Kette eines Volkes.

Liberalistische oder marxistische Weltanschauungen leugnen die Kraft des Gemeinschaftswillen eines Volkes und überlassen die Menschen vereinsamt, werte- und wertlos sich selbst und rauben ihm den eigentlichen Sinn seines Daseins für das Wohl und den Fortbestand seines Volkes.

Volk und Nation sind nicht etwas Zufälliges, wie etwa in bestimmten Grenzen lebender Menschen beliebiger Herkunft. Volk und Nation sind die Gemeinschaft von Menschen gleicher Wurzeln, zusammengewachsen in geschichtlichen Ereignissen, geprägt durch den alltäglichen Kampf um Selbstbehauptung, gebunden durch die Gemeinsamkeit von Sprache, Sitte und Kultur. Einem in Jahrhunderten innerlich gewachsenem Ehrbegriff entspringt die Sittlichkeit von Tun und Lassen eines Volkes.

Aus dieser Überzeugung heraus weiß ich, dass multikulturelle Gesellschaften zutiefst menschenfeindlich und zum Scheitern verurteilt sind. Nur eine soziale und nationale Volksgemeinschaft der Tat kann die Herausforderungen der Zukunft zum Wohle des Einzelnen durch das Wohl des Volksganzen meistern. Diese Volksgemeinschaft, welche das Trennende überwinden muß um den gemeinsamen Willen kraftvoll organisieren zu können, müssen wir zunächst unter den nationalen Parteien, Gruppen und Grüppchen anstreben und durchsetzen, um nationale Politik in diesem Land gestalten zu können.

Wir brauchen dazu zunächst die Vision einer Politik für ein besseres Deutschland, wie sie unser Aktionsprogramm vermittelt. An diese Vision müssen wir glauben und den Deutschen diese vermitteln. Die Bürger müssen wissen, dass Arbeitslosigkeit und soziale Entrechnung nicht unabänderliches Schicksal sind, sondern sie diese abschütteln können, wenn sie künftig mit ihrer Stimme nationale Politik ermöglichen.. Dazu brauchen wir Überzeugungskraft und Beharrlichkeit. Ferner die Erkenntnis, die der große deutsche Staatsmann Bismarck mit dem Satz prägte: „Politik ist die Kunst des Möglichen“.

 

 

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