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Udo Voigt
Donnerstag, 05 September 2013 / Veröffentlicht in Meldungen

Rochus Misch, der letzte Zeitzeuge lebt nicht mehr

Rochus Misch (* 29. Juli 1917 in Alt Schalkowitz, Oberschlesien; † 5. September 2013 in Berlin) ist heute zur großen Armee einberufen worden. Er gehörte zur SS-Leibstandarte Adolf Hitler. Sein letzter Dienstgrad war SS-Oberscharführer, was dem Rang eines Oberfeldwebels in der Wehrmacht entsprach. Rochus Misch war 1940–1945 als Angehöriger des Führerbegleit-kommandos in der Reichskanzlei, auf dem Berghof und im Führerhauptquartier tätig, zuletzt auch als Telefonist. Rochus Misch, den ich noch Anfang dieses Jahres persönlich kennenlernen sollte, war der letzte noch lebende Zeitzeuge des Selbstmordes von Adolf Hitler und dessen Ehefrau Eva, geb. Braun im Berliner Führerbunker unter dem Garten der Neuen Reichskanzlei.

Pflichtbewußt hatte der SS-Mann im Führerbunker ausgeharrt, bis Dr. Goebbels zu ihm sagte

„Ich brauche Sie nicht mehr Misch, machen Sie endgültig Schluß hier.“

Joseph Goebbels

Misch flüchtete danach am Morgen des 2. Mai 1945 von der Alten Reichskanzlei durch die U-Bahn-Tunnel vom U-Bahnhof Kaiserhof, über den Bahnhof Friedrichstraße und die Weidendammer Brücke bis zum Stettiner Bahnhof, wo er von Soldaten der Roten Armee gefangengenommen wurde.

Als Zeuge des Todes von Adolf Hitler und wegen seiner Nähe zu führenden Soldaten und Nationalsozialiste, wurde er in die Sowjetunion geflogen und im Moskauer Militärgefängnis Butyrka festgesetzt. Dort lernte er die Foltermethoden des sowjetischen Geheimdienstes kennen. Erst 1953 wurde Rochus Misch aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen.

Am 21. Januar dieses Jahres hatte ich Gelegenheit, mit ihm reden zu können. Vier Kameraden begleiteten mich zu seinem Haus im Berliner Stadtbezirk Neukölln. Wir hatten uns angemeldet und vorher sein Buch „Der letzte Zeuge – Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter“ besorgt und erbaten später dann seine Unterschrift.

Rochus Misch empfing uns mit einem Rollator an der Haustüre, wirkte aber trotz seines hohen Alters nicht gebrechlich. Wir waren überrascht, wie offen, gesellig und gesprächig er uns gegenüber war. Er nannte uns gleich Kameraden und stellte auch Fragen zur derzeitigen Lage in der NPD und zur Herkunft und Landsmannschaft der Besucher. Dann erzählte er uns in kurzen Worten seinen Lebens- und Leidensweg und stand für Fragen aller Art zur Verfügung. Als Heimkehrer versuchte er Bauzeichner zu lernen, konnte aber bedingt durch die sowjetischen Sonderbehandlungen in der Gefangenschaft nicht die dafür notwendige Konzentration aufbringen. Von einem Kredit kaufte er schließlich ein Malergeschäft. Diesen kleinen Betrieb führte er bis zu seinem achtundsechzigsten Lebensjahr. Danach verkaufte er das Geschäft und zog sich in den Ruhestand zurück.

Zur Vorbereitung unseres Besuches gehörte auch ein Blick ins Internet-Lexikon Wikipedia. Dort lasen wir interessiert die durch das BRD-System geprägte Einschätzung über ihn:
„……Er war seit dem Tod von Hitlers SS-Adjutanten Otto Günsche im Oktober 2003 der letzte Augen- und Zeitzeuge aus dem inneren Zirkel des „Dritten Reiches“. Misch hatte 1942 geheiratet und hat eine Tochter aus dieser Ehe. Im April 2006 erschien eine TV-Dokumentation des MDR unter dem Titel Der letzte Zeuge – Rochus Misch. Ebenfalls im April 2006 wurde die Biografie von Misch unter dem Titel J’étais garde du corps d’Hitler in Frankreich publiziert. Das Buch behandelt überwiegend den Zeitraum von 1940 bis 1945. Weitere Veröffentlichungen folgten in Argentinien, Spanien, Brasilien, Polen, der Türkei und Japan. In Deutschland erschienen die Lebenserinnerungen von Misch am 30. Juni 2008 unter dem Titel Der letzte Zeuge im Münchner Pendo-Verlag.

Misch distanzierte sich nicht von seiner Tätigkeit für die Diktatur. Der Historiker und Professor für neuere Geschichte an der Universität Konstanz Rainer Wirtz bemängelt, dass Misch die „Verarbeitung seiner Geschichte nicht gegenwartstauglich vollzogen hat“, und führt als Beispiel dafür Mischs Bezeichnung von „Graf von Stauffenberg als ‘Kameradenmörder’“ an.[12] In einem Interview mit der Zeitschrift PM wurde Misch diesbezüglich gefragt: „Sie haben das Stauffenberg-Attentat einmal als »Kameradenmord« bezeichnet. Stehen Sie noch zu diesem Vorwurf?“, woraufhin er mit „Ja, weil vier Kameraden starben.“ antwortete.[13] ………“

Da war sie wieder, die Kritik der Gutmenschen und die auch von ihm eingeforderte political correctness. Es war erfrischend aus seinem Munde zu hören, daß man ihn mit den Foltermethoden der sowjetischen Geheimpolizei nicht dazu gebracht habe, die Unwahrheit zu sagen und das werde man heute erst recht nicht erreichen.

Jetzt saßen wir diesem noch lebenden Zeitzeugen gegenüber. Bald prasselten unsere Fragen auf ihn ein. Z. B. interessierte uns alle, wie denn Hitler eigentlich im persönlichen Umgang war, und wen er geduzt habe. Er habe sich mit Niemandem geduzt, meinte Rochus Misch, außer mit Eva, seiner Schwester und Kriegskameraden aus dem I. Weltkrieg.

Ansonsten sei Hitler im Privatleben ein einfacher und völlig unkomplizierter Mensch gewesen. Es habe ihn immer sehr beeindruckt, daß er bis in die ersten Kriegsjahre noch nicht einmal eine Leibwache vor seiner Wohnung in der Reichskanzlei gehabt hätte. Die folgenden Schilderungen konnten wir nur mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen. Jeder, der es am Pförtner vorbei geschafft habe in die Reichskanzlei zu kommen, hätte wenige Minuten später in Hitlers Schlafzimmer gelangen können. Fahrten durch Berlin unternahm Hitler oft in einem einfachen Volkswagen, ohne jeglichen Begleitschutz. – Da er nie vorgehabt hätte, Krieg zu führen, hätte die Neue Reichskanzlei auch keinen Bunker gehabt, der hätte dann erst nach den ersten englischen Bombenangriffen in kürzester Zeit gebaut werden müssen und sei im Verhältnis zur Wolfsschatze, nur eine sehr provisorische „Einsatzzentrale“ gewesen. Das alles stand so im Widerspruch zu den heutigen Geschichtsinterpreten, daß wir mehrfach Nachfragen stellten.

Interessant war auch noch die Antwort von Rochus Misch, ob er denn damals schon in dem Haus lebte, wo er uns jetzt empfangen habe, was er bejahte. Auf die Frage, wie er denn im Krieg von dort zu seiner Dienststelle in die Neue Reichskanzlei gekommen sei, meinte er ganz trocken:

”Mit der Tram und der S-Bahn.”

Rochus Misch

Ein interessanter Nachmittag ging seinem Ende entgegen und wir verließen Rochus Misch mit dem Gefühl, ihn im Herbst erneut besuchen und weitere Fragen stellen zu können. Das ist nun nicht mehr möglich und ich spreche für die Kameraden, die mich begleitet haben, wenn ich mich hier bei Kamerad A. bedanke, der uns diesen Besuch erst möglich gemacht hatte.

Rochus Misch ist nun bei seinen Kameraden, der letzte Zeitzeuge ist heute Morgen gegen acht Uhr von uns gegangen. Seine Art, sein Ehrlichkeit, sein kameradschaftlicher Umgang und seine Offenheit werden uns immer in Erinnerung bleiben und ermahnen die derzeitigen Geschichtsdeutungen zu hinterfragen.

Berlin den 05. September 2013

Dipl.sc.pol. Udo Voigt

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