In Zeiten angespannter Konfliktsituationen ist es von größter Bedeutung, dass politische Entscheidungen besonnen und kritisch hinterfragt werden. Doch scheint dies bei der aktuellen Debatte um die Entsendung von Kampfpanzern und -jets in die Ukraine nicht der Fall zu sein. Insbesondere Grüne und Sozialdemokraten steigern sich in einen bellizistischen Rausch, ohne auf die möglichen Konsequenzen zu achten.
Auch ein Ereignis, dass sich heute jährt, die Tragödie der Versenkung des Passagierdampfers „Wilhelm Gustloff“ vor genau 78 Jahren mahnt uns dazu, mit Konfliktsituationen besonnen umzugehen. In diesem schlimmsten Schiffsunglück der Menschheitsgeschichte wurden damals über 9000, überwiegend zivile, Opfer, darunter viele tausend Kinder, durch den Beschuss eines sowjetischen U-Boots in der Ostsee getötet. Auch diese sinnlose Tragödie war durch millionenfache Waffenlieferungen meistenteils aus den USA und konträren Ideologien verursacht worden.
Wir sollten die Opfer der „Gustloff“ nicht vergessen und Waffenlieferungen und Kriegsbegeisterung auch heute kritisch betrachten. Die deutsche Regierung muss sicherstellen, dass sie keine Verantwortung für ein weiteres unsinniges Kriegsverbrechen übernimmt. Stattdessen sollte alles unternommen werden, um friedliche Lösungen zu fördern und Konflikte zu vermeiden.
Es ist an der Zeit, dass wir aus der Geschichte lernen und uns gegen jegliche Eskalation entschieden aussprechen. Lasst uns ein starkes Signal für Frieden und Diplomatie setzen.
Berlin, den 30.01.2023
Dipl.sc.pol. Udo Voigt