Keine Berührungsängste: Libanons Präsident Aoun empfing APF-Delegation
Im Rahmen eines Arbeitstreffens konnte dieser Tage eine Delegation der europaweit aufgestellten Rechtspartei Alliance for Peace and Freedom (APF) mit dem libanesischen Präsident Michel Aoun Pläne und Möglichkeiten für eine zeitnahe Rückführung der rund 1,5 Millionen Syrien-Flüchtlinge im Libanon in ihre Heimat erörtern. Das Präsidentenamt berichtete ebenso wie das libanesische Fernsehen über den Besuch der Delegation, der neben APF-Chef Roberto Fiore der deutsche NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt, der kroatische Parlamentsabgeordnete und frühere General Željko Glasnović, sowie der Vorsitzende der wallonischen Partei NATION, Hervé van Laethem und der Münchner Stadtrat Karl Richter angehörten.
Präsident Aoun stellte dabei klar, daß der Libanon aus humanitären Gründen alle Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen habe. Dies sei aber kein Dauerzustand. Vor dem Hintergrund der sich stabilisierenden Lage erwarte er, daß die syrischen Schutzsuchenden nun wieder in ihre Heimat zurückkehrten, um dort beim Wiederaufbau des Landes zu helfen – eine Position, die gerade aus deutscher Sicht nachdrückliche Unterstützung verdient.
APF-Chef Roberto Fiore hatte dem libanesischen Präsidenten im Vorfeld der Reise ein Memorandum mit detaillierten Vorschlägen zukommen lassen und darin unter anderem die Abhaltung einer Rückkehr-Konferenz unter Schirmherrschaft der libanesischen Regierung angeregt sowie die Beteiligung der APF vorgeschlagen. Den Vorschlag der Rückführungs-Konferenz in Beirut griff Präsident Aoun auf und kündigte in einem Kommuniqué die Einrichtung eines permanenten Forums an, das sich schon zeitnah mit allen Fragen der Rückführung syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat befassen werde – ein bemerkenswerter diplomatischer Erfolg der kleinen Delegation aus Europa, die sich damit als kompetenter Taktgeber der Flüchtlings-Rückführung profilieren konnte.
Anders als in Europa kennt man politisch korrekte Befindlichkeiten im Nahen Osten nicht: alle Gesprächspartner dort – auch auf Regierungsebene – hatten keinerlei Berührungsängste, sich mit Vertretern der europäischen Rechten wie etwa dem NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt auf gleicher Augenhöhe auszutauschen. Die Kontakte werden fortgesetzt.