Trotz Verbot: Spanische Rechtspolitiker treffen sich mit Udo Voigt im Parlament
Ideen, für die die Zeit reif ist, lassen sich nicht aufhalten – und schon gar nicht von den Brüsseler Eurokraten. Der deutsche NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt konnte sich deshalb am gestrigen Montag trotz einer Absage der Parlamentsverwaltung wie geplant mit einem knappen Dutzend Gäste in den Räumlichkeiten des Brüsseler Parlaments zu mehrstündigen politischen Gesprächen treffen. Die von Parlamentspräsident Tajani kurzfristig abgesagte Pressekonferenz wurde im Anschluß kurzerhand vor dem Parlament improvisiert.

vlnr: Manuel Andrino, Roberto Fiore, Pedro Velacoracho und Udo Voigt
Gegenstand der Brüsseler Zusammenkunft war die offizielle Vorstellung des spanischen Wahlbündnisses ADÑ Identitad Espanola, das sich dem Wählervotum erstmals zur Europawahl am 26. Mai stellen wird. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluß mehrerer spanischer Rechtsparteien – der Falange Española de las JONS, der Alternativa Española, der Falange und der Democracia Nacional –, der das Gegen- und Nebeneinander konkurrierender patriotischer Kräfte auch in Spanien überwinden will. Angereist waren nach Brüssel u.a. Falange-Chef Manuel Andrino, Pedro Chaparro, Vorsitzender der Democracia Nacional, sowie sein Stellvertreter Gonzalo Martín; außerdem der Vorsitzende der europaweit aufgestellten Alliance for Peace and Freedom (APF), der Italiener Roberto Fiore, sowie APF Geschäftsführer Hervé van Laethem. Gegenstand der Gespräche mit Udo Voigt waren vor allem die künftige Zusammenarbeit zwischen deutschen und spanischen Patrioten.

Im Rahmen der improvisierten Pressekonferenz vor dem Parlamentsgebäude umriß Gonzalo Martín die wichtigsten Ziele der neuen spanischen Wahlformation: Wiedergewinnung der nationalen Souveränität und Währungshoheit, Austritt aus der EU, Schutz der nationalen Grenzen und Ablehnung jeder Form von „Flüchtlings“quoten. Wörtlich erklärte Martín: „Unser Ziel ist es, all jene Spanier zu vertreten, die sich durch die spanische EU-Mitgliedschaft und die europäische Einheitswährung bedroht sehen. (…) Das ist das Grundanliegen der EU-skeptischen Bewegung Spaniens, das wir zu vertreten beanspruchen und das wir mit unseren europäischen Kollegen teilen, um endlich dem wahren Europa wieder Geltung zu verschaffen.“
Brüssel, 26.02.2019