Der Aufschrei war absehbar. Kaum daß die Nachricht die Runde machte, daß der frischgewählte NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt jetzt auch noch Mitglied des wichtigen EU-Innenausschusses ist, brach wie auf Kommando der mediale Verdammungsorkan los. Dabei ist schon entlarvend, wer da alles am lautesten schreit. Ganz vorne mit dabei: die unvermeidliche Charlotte Knobloch, ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland und stellvertretende Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses; des weiteren Martin Schulz, EU-Parlamentspräsident; außerdem ein gewisser Stephan J. Kramer, Direktor des European Office on Anti-Semitism des American Jewish Committee am Transatlantic Institute (TAI) in Brüssel – die gestrige „Welt“ räumte dem Mann viel Platz für einen geradezu entlarvenden Hetzartikel ein. Dort gibt Kramer relativ unverhohlen die Marschkompaßzahlen für den Umgang mit Udo Voigt aus und tönt:
„Die groteske Zuteilung des Ausschusssitzes an Voigt (…) stellt alle demokratischen Kräfte, darunter auch alle jüdischen Organisationen, vor eine große Herausforderung. Unser oberstes Ziel muss es sein zu verhindern, dass die Vorstellung von einem Nazi als Hüter der Menschenrechte und Kontrolleur der Justiz politische Legitimität erlangt.“
Und weiter: „Die Gefahr, die von der NPD und verwandten Parteien in Europa ausgeht, muss endlich jedem klar sein. Ich hoffe, ja ich möchte sicher sein, dass alle europäischen Demokraten an dieser Aufklärung und der politischen Auseinandersetzung aktiv teilnehmen werden.“
Udo Voigt, seit Anfang des Monats von immerhin 300.000 Europäerinnen und Europäern ins Europaparlament gewählter Abgeordneter, versteht die Aufregung nicht. Er weist darauf hin, daß er niemals den „Holocaust“ geleugnet habe – ein diesbezügliches Ermittlungsverfahren wurde seinerzeit von der Staatsanwaltschaft wieder eingetellt -, und das ominöse Zitat vom „großen Staatsmann“ wird ebenfalls ständig aus dem Zusammenhang gerissen.
Es nützt aber alles nichts: die selbsternannten „Demokraten“ à la Knobloch, Schulz und Co. bleiben lieber bei ihrer Hetze und dem stereotypen Ruf nach einem NPD-Verbot. Kennen wir alles zur Genüge: Verbieten ist natürlich viel einfacher, als sich mit unbequemen Argumenten auseinandersetzen zu müssen.
Einschüchtern lassen wird sich Udo Voigt aber durch das Gekeife der politisch Korrekten nicht. Ein Sitz im EU-Innenausschuß, wo unter anderem die gesamte europäische Flüchtlingspolitik und damit zusammenhängende Probleme ein wichtiges Thema sind, ist vielmehr ein hervorragender Ort, um auch als fraktionsloser Abgeordneter immer wieder den Finger in die offene Wunde der etablierten Katastrophenpolitik zu legen. Knobloch, Schulz und Co. werden in den nächsten Jahren noch viel Grund zum Hetzen