Der Mehrheit der Europaabgeordneten sind die deutschen Fischer egal
Nicht nur deutsche Milchbauern, Handwerker und Spediteure sind durch den Regelungswahn der EU, der Großkonzerne begünstigt und Kleinbetriebe benachteiligt, in ihrer Existenz bedroht. Auch die deutschen Küstenfischer sind gefährdet, wenn es nach einer Handvoll aktueller Beschlußvorlagen der EU-Kommission geht, über die gestern und heute im Straßburger Europaparlament beraten wurde. Denn: allein Spanien, Italien, Griechenland und Portugal vereinen stattliche 70 Prozent der europäischen Fischerei-Arbeitsplätze. Ihnen möchte jetzt eine EU-Initiative zur „Optimierung der Wertschöpfungskette in der EU-Fischereibranche“ verstärkt unter die Arme greifen, während die ohnehin schwächer aufgestellten deutschen Küstenfischer leer ausgehen sollen. Auch für die Fischbestände in der Nordsee und den anderen deutschen Küstengewässern wären die EU-Pläne verhängnisvoll.
Für den deutschen NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt war es vor diesem Hintergrund angezeigt, sich in der Straßburger Debatte mit Widerspruch zu Wort zu melden und mit Nachdruck für die deutschen Fischer zu verwenden. Mit Blick auf die Kommissionsentwürfe erklärte Voigt wörllich:
„Diese Entwürfe sind zum Nachteil der Küstenfischerei, der Kleinstbetriebe, der Freizeitfischerei und zugunsten des industriellen Fischfanges. (…) Die Küstenfischer und ihre Kleinstbetriebe gibt es seit Jahrhunderten, und sie stehen im Einklang mit dem Leben im Meer und der Natur. Gerade diese ganze Häfen- und Küstenregionen prägende Fischerei hat mit einem solchen Entwurf keine Zukunft mehr. Daher lehne ich diesen Entwurf ab.“
Der übergroßen Mehrheit der im Straßburger Plenum versammelten Europaabgeordneten liegen die deutschen Fischer dagegen nicht am Herzen – sie winkten die Vorschläge der Kommission durch.
Straßburg, 29.05.2018