Europaparlament stimmt über „Gleichstellungsbericht“ ab / 205 Nein-Stimmen: Udo Voigt dagegen, Beatrix von Storch dafür.
Was viele Europäer noch immer nicht wissen: die Europäische Union treibt seit langem in ihren Mitgliedstaaten mit Verbissenheit die Implementierung eines neuen, als besonders „fortschrittlich“und „weltoffen“ deklarierten Menschenbildes voran, dem nicht mehr die natürlichen Geschlechter, sondern ein frei wählbares, beliebiges Geschlecht zugrundeliegt. Diese folgenschwere Abirrung, die zum Beispiel an den Schulen, aber auch in der Arbeitswelt, in der Werbung und in den Medien angeblich „überholte“ Rollenbilder von Mann und Frau sowie der Familie ausmerzen und durch „geschlechterneutrale“ Pseudo-Identitäten ersetzen will, ist als „gender mainstreaming“ bekannt. Einschlägige Programme zur vorsätzlichen Desorientierung von Kindern und Heranwachsenden werden seit Jahren von der EU mit einem Millionenaufwand an Steuergeldern gefördert, und „gender“-Lehrstühle gibt es inzwischen an allen größeren Universitäten.
Der Irrsinn kommt vielfach unter dem Vorwand der „Gleichgestellung“ daher und führt in der Praxis zu Kopfgeburten wie einer obligaten Frauenquote in Unternehmen und Führungsetagen. Aber auch das vermeintliche Recht auf Abtreibung, die Installierung eines männerfeindlichen Vulgärfeminismus und eines dritten Geschlechts (!) im gesellschaftlichen Mainstream stehen ganz oben auf der Wunschliste der „Gender“-Ideologen.
Während die neue Umerziehung ansonsten meist schleichend daherkommt, mußte sie im Straßburger Europaparlament am gestrigen Dienstag für einen Augenblick Farbe bekennen. Dort standen mehrere Entschließungsanträge zum Jahresbericht 2013 „über die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Europäischen Union“ auf der Tagesordnung. Der Bericht faßt in rund 50 Einzelpunkten die wichtigsten „Errungenschaften“ und Handlungsziele der Brüsseler „Gleichstellungspolitik“ zusammen und sorgte ob seines unverhohlen ideologischen Charakters schon im Vorfeld der gestrigen Abstimmung für hitzige Diskussionen.
Er wurde, wie nicht anders zu erwarten, am Ende mit 441 gegen immerhin 205 Stimmen angenommen. Mit „Nein“ stimmten Konservative, Lebensschützer, Abtreibungsgegner und Heimattreue aus zahlreichen Parteien. Auch für den deutschen NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt war die Ablehnung des Irrsinns-Berichtes eine Selbstverständlichkeit. Für die NPD steht das Bekenntnis zu einem lebensrichtigen Menschenbild unter Wahrung der natürlichen Geschlechterrollen von Mann und Frau, von Familien mit Kindern nicht zur Diskussion. Abtreibung bleibt für uns Mord am ungeborenen Leben, sollte auf Ausnahmen beschränkt bleiben und nicht zur Regel eines neuen gesellschaftlichen Konsenses werden.
Für den Straßburger „Gleichstellungsbericht“ stimmte interessanterweise auch die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch – dabei hatte deren vorgebliche „Alternative für Deutschland“ das skandalöse Dokument seit Monaten vehement öffentlich bekämpft. Ein mehr als peinliches Abstimmungsverhalten, das die AfD auch im Europaparlament einmal mehr als handfeste Schein-Alternative entlarvt (das Abstimmungsprotokoll des EU-Parlaments im Netz unter: http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-%2f%2fEP%2f%2fNONSGML%2bPV%2b20150310%2bRES-RCV%2bDOC%2bPDF%2bV0%2f%2fDE&language=DE; die Gesamtabstimmung über den „Gleichstellungsbericht“ hier auf Seite 82f.).
Straßburg, 11.03.2015