Fast ein halbes Jahr nach der Eskalation der immer noch anhaltenden „Flüchtlings“-Krise widmete das Straßburger Europaparlament dem Desaster am gestrigen Dienstag einmal mehr eine ausgiebige Generaldebatte, ohne daß in den letzten Monaten auch nur einer der zahlreichen Lösungsvorschläge umgesetzt worden wäre. Dies stieß auch etlichen Debattenrednern in der mehrstündigen Aussprache sauer auf. Es hinderte Parlamentspräsident Martin Schulz gleichwohl nicht, die „Flüchtlings“-Debatte zu allem Überfluß auch noch um eine völlig weltfremde Diskussion über einen vermeintlichen „Anstieg von rassistisch motiviertem Hass und Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten und Europa“ aufzublähen.